Schloss Dyck: Ford feiert Escort und RS
Vor 50 Jahren brachte Ford sein Erfolgsmodell Escort auf den Markt. Parallel legte 1968 der 15 M RS den Grundstein für die sportlichen RS-Modelle der Marke. Beide Jubilare rückt der Kölner Autohersteller in den Mittelpunkt seines Auftritts bei den 13. „Classic Days auf Schloss Dyck“ (3.–5.8.2018), südwestlich von Düsseldorf.
Zu den Highlights gehören auch Demonstrationsfahrten zweier besonderer
Rennwagen: Der Ford Capri RS aus der Gruppe 2 und der Gruppe A-Sierra RS
500 Cosworth gehen im Rahmen der „Tourenwagen Classics & DTM“ an
beiden Tagen jeweils zweimal auf die Strecke.
1968 läutete Ford Europa, damals als selbständige Organisation gerade
neu gegründet, mit dem 15 M RS der Baureihe P6 den Beginn einer Epoche
ein. Der Wagen schöpfte zunächst 70 PS aus einem 1,7 Liter großen
Vierzylinder-V-Motor. Dies beflügelt das zweitürige, serienmäßig mit
Gürtelreifen, schwarzen Rallye-Streifen, Zusatzinstrumenten und
-scheinwerfern ausgestattete Coupé immerhin zu einer
Höchstgeschwindigkeit von 153 km/h, was seinerzeit als ziemlich flott
galt. Als der 15 M RS im Frühjahr 1968 auf den Markt kommt, kostete er
7760 Mark. Fast zeitgleich folgen die P7-Modelle 17 M RS und 20 M RS.
Bis heute trugen 27 Modellvarianten das Signet im Namen, das für
„Rallyesport“ steht, und galten jeweils als Top-Performer in ihrer
Baureihe mit herausragenden Fahrleistungen und einem bemerkenswerten
Preis-Leistungs-Verhältnis. Oftmals übernahmen sie auch technologisch
die Rolle des Vorreiters, so wie etwa der legendäre Escort RS 1600: Sein
Motor setzte schon 1970 auf zwei obenliegende Nockenwellen und vier
Ventile pro Zylinder. Damit war er der Konkurrenz um Jahrzehnte voraus.
RS-Modelle von Ford gab es in praktisch allen Formen und Varianten: mit
Front- oder Mittelmotor; allrad-, heck- oder frontgetrieben; mit vier
oder sechs Zylindern; als Sauger oder mit Turbomotoren.
Insbesondere die jüngeren Modelle profitierten zudem von intensiven Detailverbesserungen im Windkanal - vom flügelbewehrten Sierra RS Cosworth über den Escort RS Cosworth bis hin zur dritten, noch aktuellen Generation des Focus RS. Angetrieben von einem hochmodernen, 2,3 Liter-Turbomotor mit Benzindirekteinspritzung ist er 350 PS (257 kW) stark und 268 km/h schnell.
Insbesondere die jüngeren Modelle profitierten zudem von intensiven Detailverbesserungen im Windkanal - vom flügelbewehrten Sierra RS Cosworth über den Escort RS Cosworth bis hin zur dritten, noch aktuellen Generation des Focus RS. Angetrieben von einem hochmodernen, 2,3 Liter-Turbomotor mit Benzindirekteinspritzung ist er 350 PS (257 kW) stark und 268 km/h schnell.
Zwei sportlich besonders erfolgreiche RS-Vertreter schickt Ford im Rahmen der Classic Days auf den gut zwei Kilometer langen Demonstrationskurs. Der 450 PS starke Ford Capri Gruppe 2 von 1974 sorgte in den Händen von Motorsportgrößen wie Niki Lauda, Klaus Ludwig und Hans Stuck unter anderem in der Deutschen Rennsportmeisterschaft (DRM) für Furore. Der kraftstrotzende Ford Sierra RS 500 Cosworth sicherte sich nacheinander erst den Titel des Tourenwagen-Welt- (1987) und Europameisters (1988).
Der 1968 erschienene erste Ford Escort bekam aufgrund der
charakteristischen Form seines Kühlergrills schnell den Spitznamen
„Hundeknochen“ und fuhr bald erste Motorsporterfolge ein. 1969 stellte
Ford die Kombivariante Turnier vor, ein Jahr später lief im eigens
errichteten Werk Saarlouis die Produktion an. Die Umstellung auf
Frontantrieb kam 1980 einer Zäsur gleich: Mit quer eingebauten Motoren
und Schrägheckkarosserie hielt die Baureihe Anschluss an die Moderne.
Die bei Karmann in Osnabrück gebaute Cabriolet-Variante sorgte für
Frischluftvergnügen, während ein 1,6-Liter-Diesel die Geldbörse von
Vielfahrern schonte. Und mit dem 132 PS starken Escort RS Turbo werkelte
erstmals ein aufgeladener Motor unter der Haube.
Zu den absoluten Highlights aus sportlicher Sicht zählte Anfang der
1990er Jahre der mit mächtigem Flügelwerk verzierte Escort RS Cosworth.
Er vereinte einen modernen Allradantrieb mit einem 220-PS-Turboaggregat,
basierte aber für den Rallyeeinsatz auf der Bodengruppe des Sierra und
besaß auch einen längs eingebauten Motor. Heute zählt der „Cossie“ zu
den besonders begehrten Sammlerstücken. 1998 wurde die Baureihe Escort
schließlich vom Focus abgelöst.
Die Classic Days auf Schloss Dyck öffnen am Freitag um 10 Uhr ihre Tore.
Am Sonnabend und Sonntag geht es um 9 Uhr los. Der Erlös der von dem
ehrenamtlichen Verein Classic Days initiierten Veranstaltung kommt der
Stiftung Schloss Dyck zugute.
Text: ampnet/jri
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