Ringwerk gedenkt Motorradlegenden
Die neue Motorrad-Ausstellung „Motorcycle – Grand-Prix-Legends“ ist am 19. Juli 2019 im Motorsport-Erlebnismuseum Ringwerk eröffnet worden. Mit den Maschinen berühmter Fahrer und Informationen zu den Geschichten dahinter, gibt sie Einblicke in die Ären des Zweirad-Rennsports am Nürburgring. Ab sofort können Besucher diese Geschichten anhand der wertvollen Exponate erleben.
Rückblick: Samstag, 18. Juni 1927. Der Nürburgring wird feierlich
eröffnet. Um 14:30 Uhr sind die ersten Motoren inmitten der Eifelwälder
zu hören. Im Rahmen des Eifelrennens für Motorräder wird den waghalsigen
Piloten diese Ehre zuteil. Das Rennen auf dem Gesamtkurs von rund 28
Kilometern markiert den Beginn des Motorradsports am Nürburgring.
Es gewinnt Toni Bauhofer auf seiner 500 Kubikzentimeter starken BMW.
Große Rennen, Namen und Champions folgen. Auch Ausnahmepiloten wie Toni
Mang, Jon Ekerold oder Ralf Waldmann geben hier Gas und nehmen auf dem
Weg zu Titel und Triumphen den einzigartigen Asphalt des Nürburgrings
unter zwei Räder. Heute finden sich die geschichtsträchtigen
Erinnerungsstücke im Ringwerk wieder. Auch die Weltmeister-Maschine von
Stefan Bradl aus dem Jahr 2011 ist dabei.
Die Motorräder von Toni Mang (grüne Kawasaki mit der Nummer 2) und Jon Ekerold sind Highlights der neuen Ausstellung und stehen für eines der größten Zweirad-Duelle auf dem Nürburgring. André Brodrecht, Leiter Ringwerk, der ehemalige Motorrad-Weltmeister Jon Ekerold und Günter Zwafink (v.l.) eröffneten "Motorcycle – Grand-Prix-Legends".
Direkt nebenan auf dem Podest wird die Geschichte einer ganz besonderen
Rivalität erzählt – die von Toni Mang und Jon Ekerold. Letzterer von
beiden ist für die Eröffnung der Ausstellung eigens angereist. Der
gebürtige Südafrikaner spricht hervorragend deutsch und ist der einzige
Privatier, der im Rahmen der Motorrad-Straßenweltmeisterschaft bis 350
Kubikzentimeter 1980 den Titel gewinnen konnte. Den entscheidenden Sieg
holte er gegen seinen direkten Rivalen Toni Mang im letzten Saisonrennen
am Nürburgring.
An das Duell erinnert er sich bis heute: „Durch einen Stein hatte ich
für kurze Zeit keine funktionierende Hinterradbremse und verlor deshalb
wertvolle Zeit auf Toni. Ich dachte mir: Das kann nicht sein, habe
anschließend auf der Nordschleife alles gegeben und ihn doch noch
überholt. Am Ende gewann ich mit 200 Metern Vorsprung und wurde
Weltmeister. Schade für ihn, aber mit seinen fünf WM-Titeln konnte er
auch mal einen abgeben.“
Bereits 2017 wurde das Konzept des Erlebnismuseums, die Geschichte und
die Helden der einzigartigen Rennstrecke mehr in den Mittelpunkt zu
rücken, durch die Ausstellung „Ringmarks – Auf den Spuren der Legenden“
bereichert. 2018 folgte die persönliche Ausstellung „Graf Berghe von
Trips – Ritter, Reiter, Rennfahrer“.
Die neue Ausstellung „Motorcycle – Grand-Prix-Legends“ ist ab sofort für
alle Besucher des Ringwerks im Rahmen der Öffnungszeiten
erlebbar.
Text: ampnet/deg
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